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Schreckensbilder zum Angstbegriff im Werk Herta Müllers

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  • ""Einleitung: Als 1984 ihr erster Prosaband Niederungen [1] in Deutschland erschien, wurde Herta Müller von den Kritikern begeistert als literarische Neuentdeckung gefeiert. Mittlerweile sind den Niederungen elf weitere Bücher gefolgt; Herta Müllers jüngste Veröffentlichung ist der Roman Heute wär ich mir lieber nicht begegnet. [2] / Gelobt wird die Autorin von den Rezensenten vor allem wegen ihrer eigensinnigen und empfindsamen Sprache [3], mit der sie eigene Maßstäbe [4] setzt. Sie wurde zudem mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet ? 1994 beispielsweise erhielt sie den Kleist?Preis und 1998 für ihren Roman Herztier [5] den mit umgerechnet 240.000 Mark dotierten Literaturpreis der amerikanischen Gesellschaft IMPAC. / Obwohl Herta Müller seit längerem als Autorin anerkannt ist, gibt es vergleichsweise wenige literaturwissenschaftliche Arbeiten, die sich mit ihren Texten auseinandersetzen. Beachtung fanden bisher einzig die Erzählungen des Bandes Niederungen. [6] Wissenschaftlich noch nicht untersucht ist ihr jüngster Roman Heute wär ich mir lieber nicht begegnet. Im Rahmen der vorliegenden Arbeit gilt es unter anderem, diese Lücke zu schließen. / Herta Müllers Texte entstehen an der Grenze zwischen detailscharfem Realismus und surrealer Überbietung der Wirklichkeit in Traum und Phantasie, zwischen karger Nüchternheit und überwältigender Bildkraft [...]. [7] Mitgerissen von der Sogwirkung dieser Poesieder Sinne [8] findet sich der Leser in einer klaustrophobischen Schreckenswelt wieder, in der die Protagonistinnen von einem einzigen Gefühl beherrscht scheinen: der Angst. / Diese Angst, so meine These, schwingt in allen Büchern Herta Müllers mit. Mehr noch, sie ist für den Handlungsverlauf und die Gesamtaussage der Texte von zentraler Bedeutung. Ich möchte mit der vorliegenden Arbeit am Beispiel ausgewählter Erzählungen und Romane durch textnahes Vorgehen untersuchen, an welchen Stellen und in welcher Gestalt sich Angst in Herta Müllers Büchern manifestiert, und auf welche Weise es der Autorin gelingt, Schreckensbilder von mikroskopischer Detailtreue zu entwickeln. / Bevor jedoch mit den Interpretationen begonnen werden kann, erscheint es sinnvoll, in einem kurzen einführenden Kapitel sowohl auf den biographischen Hintergrund von Müllers literarischem Schaffen einzugehen als auch ihre ästhetische Grundhaltung darzustellen und diese in den biographischen Kontext einzuordnen, da sie sich aus einer als sprachlos [9] empfundenen Kindheit entwickelt hat und ein ständiger, von Angst geleiteter Diskurs der Autorin mit sich selbst ist. / Kapitel II weist nach, daß sich in Herta Müllers Biographie und dementsprechend in ihrem bisherigen Werk drei verschiedene Lebenswelten unterscheiden lassen, welche Müller selbst als die des 'deutschen Frosches', die des 'Frosches des Diktators' und die des 'Frosches der Freiheit' bezeichnet. [10] Jeder 'Frosch' ist der bildhafte Überbegriff für ein bestimmtes Machtgefüge, in dem die Bedrohung regiert und die Protagonisten bestimmte Angstraumata entwickelt haben. / Im anschließenden Hauptteil der Arbeit wird anhand bestimmter ausgewählter Texte untersucht, ob diese drei Lebenswelten 'Der deutsche Frosch', 'Der Frosch des Diktators' und 'Der Frosch der Freiheit' spezifische Angstbilder aufweisen, und wenn ja, wo und wie diese entstehen.""

http://schema.org/genre

  • "Criticism, interpretation, etc"
  • "Online-Publikation"

http://schema.org/name

  • "Schreckensbilder zum Angstbegriff im Werk Herta Müllers"
  • "Schreckensbilder : zum Angstbegriff im Werk Herta Müllers"